Hund im Sommer schützen Tipps gegen Hitze und Überhitzung

Vier Tipps, wie Sie Ihren Hund vor Sommerhitze schützen können

Der Sommer lädt dazu ein, mit unserem vierbeinigen Begleiter mehr Zeit im Freien zu verbringen – sei es beim morgendlichen Spaziergang, einem Ausflug in den Park oder einer kleinen Wanderung am Wochenende. Doch während wir Menschen uns durch leichte Kleidung, Schatten oder ein kaltes Getränk Abhilfe verschaffen können, sind Hunde auf unseren Schutz angewiesen. Hohe Temperaturen und starke Sonneneinstrahlung können für Hunde schnell gefährlich werden – von Hitzeschlag bis Dehydrierung.

Dieser Artikel beleuchtet vier fundierte und wissenschaftlich belegte Maßnahmen, mit denen Hundehalter ihre Tiere effektiv vor sommerlicher Überhitzung schützen können. Dabei ziehen wir Informationen aus tiermedizinischen Empfehlungen und verweisen unter anderem auf die Publikation von „All Creatures Great & Small“: Quelle.

Gassi gehen Zubehör

1. Gassi gehen in den kühleren Tageszeiten

Die einfachste und zugleich effektivste Maßnahme zur Vermeidung von Hitzeproblemen: Strukturieren Sie die Gassirunden rund um die Tageszeiten. Die pralle Mittagssonne zwischen 11 und 16 Uhr sollte unbedingt gemieden werden.

  • Frühmorgens oder am späten Abend sind die Temperaturen moderater und die Sonneneinstrahlung geringer.
  • Die Gefahr, dass sich Asphalt und Pflastersteine aufheizen und so die empfindlichen Hundepfoten verbrennen, ist geringer.

Ein einfacher Test: Halten Sie Ihre Hand 5 Sekunden auf den Boden. Ist der Untergrund zu heiß, um die Hand liegen zu lassen, ist er auch zu heiß für Hundepfoten.

2. Ausreichend Wasser und Schatten bereitstellen

Wie beim Menschen ist auch für Hunde ausreichende Flüssigkeitszufuhr im Sommer essenziell. Dehydrierung kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen:

  • Stellen Sie bei Spaziergängen eine kleine Wasserflasche mit Napf bereit. Es gibt mittlerweile faltbare oder integrierte Reise-Wassernäpfe, die Platz sparen.
  • Vermeiden Sie Plätze ohne natürlichen Schatten. Bäume, Überdachungen oder Sonnenschirme bieten Schutz gegen Überhitzung und Sonnenstich.

Laut den Empfehlungen von All Creatures Great & Small ist es zudem ratsam, an Tagen mit Temperaturen über 30 °C Spaziergänge aktiv zu reduzieren und ruhige, schattige Beschäftigungsalternativen im Garten oder Zuhause zu organisieren.

3. Überhitzen erkennen und richtig handeln

Ein Hitzschlag kann sich bei Hunden in wenigen Minuten entwickeln. Folgende Symptome sollten Tierhalter erkennen und ernst nehmen:

  • Starkes Hecheln und übermäßiger Speichelfluss
  • Langsame Reaktionen oder Orientierungslosigkeit
  • Erbrechen oder Durchfall
  • Hohes Maß an Unruhe oder Apathie

Im Notfall kühlen Sie den Hund mit handwarmem, feuchtem Tuch (besonders an Beinen, Pfoten und Bauch) und suchen Sie schnellstmöglich einen Tierarzt auf. Kaltes Wasser oder Eis sollte vermieden werden, da es Kreislaufschocks begünstigen kann.

4. Fellpflege für die Wärmeperiode abstimmen

Ein oft unterschätzter Faktor: Das richtige Fellmanagement in der heißen Jahreszeit. Zwar schützt das Deckhaar den Hund auch vor UV-Strahlen, aber loses Unterfell kann die Wärmeregulation beeinträchtigen.

  • Regelmäßiges Ausbürsten entfernt abgestorbenes Fell und verbessert die Luftzirkulation am Körper des Hundes.
  • Achten Sie jedoch darauf, vorrangig Unterfell zu entfernen und nicht das schützende Deckhaar auszudünnen, sofern der Hund nicht geschoren werden sollte.
  • Langhaarrassen benötigen oft eine individuelle Beratung vom Hundefriseur oder Tierarzt.

Insbesondere bei brachycephalen Rassen (z. B. Französische Bulldogge, Mops) sollten Maßnahmen zum Hitzeschutz intensiviert werden, da diese Rassen ohnehin mit Atemproblemen vorbelastet sind.

Zusätzliche Erkenntnisse aus der Fachwelt

Ein Artikel von „All Creatures Great & Small“ hebt besonders hervor, dass viele gesundheitliche Hitzefolgen nicht sofort, sondern zeitverzögert auftreten. Ein zunächst fitter Hund kann Stunden nach dem Spaziergang Symptome eines Überhitzungssyndroms zeigen. Hier ist die Beobachtungsgabe des Halters entscheidend (Quelle).

Fachlich wird auch darauf hingewiesen, dass Hunde (anders als Menschen) kaum über Schweißdrüsen verfügen. Die Körpertemperatur wird vorrangig über Hecheln reguliert, was nur bei ausreichender Umgebungsdurchlüftung und Luftfeuchtigkeit effektiv ist. In heißer, stehender Luft (z. B. im Auto) funktioniert dieses Kühlsystem nicht – mit oft fatalen Folgen bei nur wenigen Minuten Aufenthalt.

Zusammenfassung – Die vier wichtigsten Schutzmaßnahmen

  • Gassi in kühlen Stunden: Früh oder spät, nie in der Mittagshitze.
  • Immer Wasser & Schatten: Auch bei kürzeren Gängen.
  • Hitzesymptome früh erkennen: Hecheln, Apathie, Kreislaufsymptome.
  • Fellpflege optimieren: Besonders bei langer Unterwolle und hitzeempfindlichen Rassen.

Fazit & Handlungsanregung

Ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Hunden im Sommer erfordert Verständnis für ihre körperlichen Bedürfnisse und Grenzen. Mit strukturierten Spaziergängen, adäquater Pflege und Bewusstsein für Warnsignale lässt sich das Risiko hitzebedingter Gesundheitsprobleme deutlich senken.

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Quellenangabe: All Creatures Great & Small – Shaw Local Media

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