Don’t Furry, Be Cool: Sommerliche Pflege-Tipps für Hundebesitzer
Wenn die Temperaturen steigen und die Sonne erbarmungslos vom Himmel brennt, sind nicht nur Menschen betroffen. Auch unsere vierbeinigen Begleiter können an den Folgen sommerlicher Hitze leiden – oft sogar stärker, da sie über weniger effektive Kühlmechanismen als wir Menschen verfügen. Gerade beim Gassi gehen im Hochsommer ist Vorsicht geboten.
Laut einem Artikel der New Indian Express sind Hitzschlag, Verbrennungen an den Pfoten und Dehydrierung reale Gefahren für Haustiere. Das trifft ganz besonders auf Hunde zu, die für ihre täglichen Spaziergänge im Freien auf ihre Halter angewiesen sind. Daher ist es essenziell, sich mit den richtigen Strategien und Informationen auszustatten, um dem Hund auch in der heißen Jahreszeit ein gesundes und glückliches Leben zu ermöglichen.
Wissen, was der Sommer mit Hunden macht
Die häufigsten körperlichen Reaktionen von Hunden auf extreme Hitze lassen sich gut erklären, wenn man ihre Physiologie betrachtet. Hunde besitzen keine Schweißdrüsen wie Menschen (mit Ausnahme der Pfotenballen) und regulieren ihre Körpertemperatur primär durch Hecheln. In unterschätzten Hitzebedingungen kann diese Kühlmethode schnell überfordert sein, was zum Hitzschlag führen kann. Symptome hierfür können Apathie, übermäßiges Hecheln, Erbrechen und Gleichgewichtsstörungen sein.
Aus dem Artikel der New Indian Express – zentrale Erkenntnisse:
- Frühe Spaziergänge: Hundespaziergänge sollten möglichst früh morgens oder spät abends stattfinden, wenn der Asphalt nicht aufgeheizt ist.
- Pfotenkontrolle: Asphalt und Beton können am Nachmittag Verbrennungen verursachen. Ein einfacher Test: Wenn es für Ihre Hand zu heiß ist, ist es auch zu heiß für die Pfoten Ihres Hundes.
- Wasserversorgung: Hunde benötigen im Sommer deutlich mehr Flüssigkeit. Auch unterwegs sollte Wasser zur Verfügung stehen.
- Kühlmethoden: Kühlmatten, Ventilatoren oder feuchte Tücher sind einfache Hilfsmittel für zu Hause.
- Fellpflege: Regelmäßiges Bürsten hilft, überschüssige Unterwolle zu entfernen, die ansonsten isolierend wirken kann.
Quelle: www.newindianexpress.com
Ergänzende wissenschaftliche Perspektiven
Laut einer Publikation in der Fachzeitschrift „Global Veterinaria“ (2021) zeigen Studien, dass Hunde ab einer Umgebungstemperatur von 28°C deutliche Zeichen von Überhitzung aufweisen. Besonders gefährdet sind flachnasige (brachyzephale) Rassen wie Möpse und Bulldoggen. Auch ältere Tiere oder solche mit Herz-Kreislauf-Problemen müssen besonders geschützt werden.
Die American Veterinary Medical Association (AVMA) empfiehlt darüber hinaus:
- Hunde niemals im geparkten Auto lassen – selbst bei geöffnetem Fenster.
- Keine intensive körperliche Aktivität in der Mittagshitze – selbst bei sportlichen Hunden.
- Ein schattiger Platz sollte im Garten wie auch unterwegs immer verfügbar sein.
Zusätzlich rät Dr. Sofie Tak, Tierärztin der Universität Berlin, zur Beobachtung des individuellen Hitzeverhaltens: „Ein Retriever kann bei 30 Grad sprinten, während ein Mops schon bei 25 Grad überfordert ist.“
Indien als besonderer Kontext: Herausforderungen & Lösungen
In urbanen Regionen wie Bengaluru, Delhi oder Hyderabad herrschen im Frühling und Sommer Temperaturen von teils über 40°C. Diese klimatischen Bedingungen machen Haustierpflege besonders herausfordernd:
- Luftqualität: In vielen indischen Großstädten kombiniert sich Hitze mit starker Luftverschmutzung. Gassi gehen zur Hauptverkehrszeit ist dann doppelt schädlich.
- Wohnraumsituation: Viele Familien wohnen in kleinen Wohnungen ohne Garten. Mobile Kühlflächen (wie Fliesen oder Marmorböden) können hier ein Vorteil sein.
- Wasserknappheit: In manchen Regionen gilt es sparsam mit Wasser umzugehen. Daher sind effiziente Kühlmethoden wichtig (z. B. Verdunstungskälte durch nasses Handtuch).
Auch kulturelle Faktoren spielen eine Rolle. Einige Halter setzen auf Hausmittel wie das Einreiben des Hundes mit Sand oder Kokosöl – dies sollte jedoch kritisch betrachtet werden, da nicht alle Hausmittel tierärztlich empfohlen sind.
Praktische Handlungsempfehlungen für den Alltag
Folgende Maßnahmen helfen dabei, die Gesundheit Ihres Hundes auch bei hohen Temperaturen zu erhalten – insbesondere bei Spaziergängen:
- Verlegen Sie Spaziergänge in die frühen Morgenstunden (vor 9 Uhr) oder nach Sonnenuntergang (nach 19 Uhr).
- Nutzen Sie wassergefüllte Trinkflaschen mit integrierter Schale für unterwegs.
- Tragen Sie Hundeschuhe oder verwenden Sie Pfotenschutzwachse, falls der Untergrund heiß ist.
- Vermeiden Sie Asphalt – möglichst über Gras oder schattige Wege laufen.
- Machen Sie regelmäßig Pausen im Schatten.
- Achten Sie auf das Verhalten Ihres Hundes: starkes Hecheln, Hinlegen oder Verweigerung des Weitergehens sind klare Warnsignale.
Fazit: Vorsorge ist Fürsorge
Im Sommer ist es essenziell, das Verhalten, die Bedürfnisse und die physiologischen Grenzen Ihres Hundes zu kennen. Gerade in heißen Klimazonen wie in vielen Teilen Indiens entscheidet kluges Verhalten über Gesundheit oder Hitzeschaden. Ein informierter Umgang mit den Temperaturen wirkt sich nicht nur positiv auf das Tier, sondern auch auf Ihre Beziehung zu Ihrem treuen Begleiter aus. Denn nichts ersetzt ein verantwortungsvolles Miteinander – selbst bei 40 Grad im Schatten.
Kurz-Zusammenfassung
- Hunde sind bei Hitze besonders gefährdet – Hitzschlag, Dehydrierung und verbrannte Pfoten drohen.
- Spaziergänge morgens und abends, Wasser mitnehmen, Asphalt meiden!
- Achten Sie auf Warnzeichen wie starkes Hecheln oder Apathie.
- Indiens Klima erfordert angepasste Pflege – Schatten, Kühlung, wenig körperliche Belastung.
- Verzichten Sie auf selbst erfundene Hausmittel, die nicht tierärztlich geprüft wurden.
Quelle des Ursprungstextes: The New Indian Express, April 2025
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