Hunde an Ostern: Von tierärztlich empfohlenen Leckerli bis zu Tipps für entspannte Feiertage
Ostern – das bedeutet bunt gefärbte Eier, Schokolade en masse und fröhliches Zusammensein mit Familie und Freunden. Doch während wir Menschen das Frühlingserwachen mit all seinen Genüssen feiern, kann das Fest für unsere vierbeinigen Begleiter eine stressige und potenziell gefährliche Zeit sein. Gerade wenn man mit dem Hund häufiger Gassi geht oder kurze Ausflüge unternimmt, kann die veränderte Umgebung – vom Osternest im Garten bis zu lärmenden Kindern – für Unruhe sorgen.
In diesem Beitrag schauen wir uns an, wie Sie Ostern hundefreundlich gestalten können, mit einem Fokus auf Sicherheit, Ernährung und Verhalten – basierend auf tierärztlichen Empfehlungen und aktuellen Empfehlungen zum Umgang mit Hunden während der Feiertage (Quelle: InYourArea.co.uk).
Geprüfte Leckereien: Sicheres Naschen für Ihren Hund
Viele Osterleckereien, insbesondere Schokolade, Rosinen oder auch Kuchen mit Süßstoffen, sind für Hunde hochgiftig. Dennoch muss Ihr Hund nicht außen vor bleiben, wenn alle anderen naschen. Es gibt zahlreiche Alternativen, die sowohl sicher als auch schmackhaft sind:
- Veterinärgeprüfte Hundeleckerlis: Viele Hersteller bieten zu Ostern spezielle Snacks an, z. B. „Hundeschokoeier“ auf Carob-Basis (ungiftig für Hunde).
- Selbstgemachtes: Leberwurstkekse mit Hafermehl, Möhrchen und Käse – schnell gebacken und garantiert schmackhaft.
- Kauartikel: Luftgetrocknete Hühnerhälse oder getrockneter Pansen beschäftigen und befriedigen den Hund auf gesunde Weise.
Wichtig ist, jede neue Zutat zunächst in kleinen Mengen zu testen und bei Unsicherheiten Tierärzt:innen zu Rate zu ziehen.
Unruhe vermeiden: Wie Sie Ihren Hund über die Feiertage entspannen
Auch wenn Ostern kein Silvester ist, können neue Gerüche, Hektik, Gäste oder das Verlassen der Routine Stress für Hunde bedeuten. Das zeigt sich oft in verstärktem Hecheln, Unruhe oder gar Rückzug. Die britische Plattform InYourArea empfiehlt einige leicht umsetzbare Verhaltensstrategien:
- Rückzugsort anbieten: Ein stilles Zimmer abseits des Trubels mit Lieblingsdecke oder -spielzeug bietet Sicherheit.
- Gassigehen beibehalten: Das tägliche Spazierengehen sollte routinemäßig stattfinden – auch an Feiertagen.
- Beruhigende Musik oder White Noise: Studien zeigen, dass z. B. klassische Musik bei Hunden beruhigend wirkt.
- Verzicht auf verkleidete Spiele: Auch wenn das Hundekostüm zu Ostern niedlich ist – nicht jeder Hund verträgt Kleidung oder Requisiten.
Tierärztliche und verhaltenspsychologische Perspektiven
Mediziner:innen warnen jährlich vor Osterunfällen bei Haustieren, hauptsächlich im Zusammenhang mit Futteraufnahme. Die Tierärztin Dr. Pippa Rose (zitiert bei InYourArea.co.uk) betont, dass schon kleine Mengen Schokolade genügen, um Symptome wie Zittern, Durchfall oder Krampfanfälle auszulösen. Zudem rät sie dazu, bei Verdacht auf Vergiftung umgehend eine Tierklinik aufzusuchen.
Verhaltensexpertin Nina Jansen empfiehlt zusätzlich das gezielte Training vor Feiertagen: „Ein simples Decken-Training kann dem Hund helfen, sich auf seinen Platz zurückzuziehen, wenn es unruhig wird.“ Auch die Verwendung von Pheromon-Zerstäubern (z. B. Adaptil) kann Hunden helfen, gelassener zu bleiben. Diese wirken auf hormoneller Ebene beruhigend, ohne sedierend zu sein.
Gassi gehen trotz Feiertagen: Bewegung ist das A und O
Bewegung ist nicht nur für den Körper wichtig – auch Verhalten und Wohlbefinden profitieren vom täglichen Gassigang. Gerade an Feiertagen, wenn viele Menschen zuhause sind, kommt es schnell zu ungewohnten Tagesabläufen. Daher besonders wichtig:
- Zeit einplanen: Auch wenn Familie und Freunde zu Besuch sind – eine Stunde Gassi pro Tag sollte bleiben.
- Neue Umgebungen erkunden: Verstecke kleine Leckerli im Wald oder auf der Wiese – das fördert die Nasenarbeit und lastet aus.
- Hunde nicht unbeaufsichtigt im Garten lassen: Versteckte Schokoeier können gefährlich werden!
Ein strukturierter Tagesplan kann helfen, dass Hund und Mensch die Feiertage entspannt genießen können.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
- Schokolade, Rosinen und Süßstoffe sind für Hunde giftig – Alternativen sind Carob-basierte „Leckerli“.
- Ein ruhiger Rückzugsort, Routine beim Gassigehen und gezieltes Stressmanagement (z. B. Musik) helfen beim Entspannen.
- Tierärzte raten bei Symptomen wie Erbrechen oder Zittern sofort zur Klinik – selbst kleine Mengen Schokolade genügen für eine Vergiftung.
- Gassigehen nicht streichen – neue Umgebungen, Suchspiele und aktivierende Bewegung gehören zur Grundversorgung auch an Ostern.
Fazit: Sicherheit & Struktur für ein hundefreundliches Osterfest
Ostern kann auch für Hunde ein fröhliches Fest sein – vorausgesetzt, wir berücksichtigen ihre Bedürfnisse. Mit sicheren Snacks, einem entschleunigten Umfeld und einem strukturierten Tagesablauf lässt sich die Feiertagszeit gemeinsam genießen. Übrigens: Wer Gassigehen zur festen Alltagsstruktur ausbaut, hat nicht nur einen ausgeglichenen Hund, sondern auch selbst mehr Bewegung und frische Luft. Ein Gewinn für alle Beteiligten.
Weitere Informationen und Empfehlungen finden Sie unter der Quelle: inYourArea.co.uk.
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